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BAföG und das Medizinstudium im Ausland


Bundesausbildungsförderungsgesetz ist so ein schreckliches Wort, dass es in fast jedem Fall nur kurz und einfach als BAföG auftaucht. Als BAföG ist es vertraut und fast jeder weiß, dass es irgendwie mit einer finanziellen Förderung während des Studiums zu tun hat. Dennoch gibt es immer wieder Fragen zum BAföG und wir möchten diese Stelle nutzen, die wichtigsten Fragen zu beantworten.
Gerade, wenn Du Medizin studieren möchtest, aber aufgrund Deiner Abiturnote oder der Wartezeit nicht in Deutschland studieren kannst, hast Du Dich sicherlich bereits mit den Möglichkeiten eines Medizinstudiums im Ausland vertraut gemacht. Anders als beim Medizinstudium in Deutschland kommen beim Medizinstudium im Ausland jedoch Studiengebühren auf Dich zu. Diese sichern die hohe Qualität Deiner Ausbildung, stellen Dich aber möglicherweise auch vor Probleme, wenn es darum geht, die Finanzierung für die gesamte Dauer Deines Medizinstudiums im Ausland zu sichern.
Ganz gleich, ob Deine Finanzierung schon steht oder Du zum Ende hin noch einen Engpass siehst, es ist sicher nicht verkehrt, Dir ein wenig Zeit zu nehmen, in der Du Dich mit den Bedingungen und Möglichkeiten einer Förderung durch BAföG befasst.

Auch wenn Du Medizin im Ausland studierst, kannst Du von BAföG profitieren

BAföG bekommst Du auch beim Medizinstudium im Ausland



Anders als die meisten Bewerberinnen und Bewerber, die sich für ein Medizinstudium im Ausland interessieren, denken, gibt es die finanzielle Förderung durch BAföG nämlich auch dann, wenn du im Ausland studierst. Tatsächlich gibt es für Studentinnen und Studenten im Ausland sogar eine höhere Förderung als beim Studium im Inland.
Dabei ist es übrigens unerheblich, ob Du Dich dazu entschieden hast, Humanmedizin, Zahnmedizin oder Tiermedizin im Ausland zu studieren. In all diesen Fällen kannst Du gefördert werden, wenn die anderen Eckpunkte stimmen.

Wie viel BAföG gibt es? Was ist ein Bedarfssatz?



Fangen wir damit an, was Du an Unterstützung bekommen kannst, während Du Medizin im Ausland studierst. Da Deine tatsächlichen Ausgaben hier gar nicht so genau zu ermitteln sind, hat man im Zusammenhang mit BAföG entschieden, Dich mit einem pauschal festgelegten Betrag zu unterstützen, in dem alles enthalten ist, was Du im Durchschnitt brauchst. Dieser Betrag nennt sich deshalb Bedarfssatz und soll all Deine Ausgaben für Lebenshaltung, also Essen und Kleidung, und Ausbildung, zum Beispiel für Bücher, abdecken.
Dieser Bedarfssatz liegt aktuell bei 744 Euro pro Monat und gilt für Dich, wenn Du an einer Hochschule studierst und nicht bei Deinen Eltern wohnst. Wenn Du Medizin im Ausland studierst, kannst Du davon ausgehen, dass Du diese beiden Bedingungen für die Förderung durch BAföG bereits erfüllst. Hinzu kommen noch einmal 109 Euro als Zuschlag für die Kranken- und Pflegeversicherung, sodass Du insgesamt auf 853 Euro pro Monat kommen kannst.
Wenn Du jetzt nicht in Deutschland, sondern im Ausland Medizin studierst, gibt es sogar noch mehr. Im ersten Jahr bekommst Du 4600 Euro als Zuschuss zu den Studiengebühren und 500 Euro als Fahrtgeld. Dieses Geld wird Dir verteilt auf zwölf Monate zusätzlich zum BAföG Bedarfssatz ausgezahlt, sodass es pro Monat noch einmal etwa 383 Euro für Studiengebühren und etwa 42 Euro für Reisekosten gibt. Auch hier ist es nicht entscheidend, wie teuer Dein Studium wirklich ist (sofern Deine tatsächlichen Studiengebühren nicht geringer sind) oder wie preiswert Du reist, denn die Beträge werden, wie beim BAföG Bedarfssatz, pauschal ausgezahlt.

Berechne die Grundlagen genau, damit Dir kein BAföG entgeht

BAföG beim Medizinstudium im Ausland – Muss ich das alles zurückzahlen?



Wenn Du Medizin studierst, geht der Staat davon aus, dass Du später auch ein geregeltes Einkommen hast, das Dir ermöglicht die anfängliche Starthilfe auch wieder zurück zu zahlen. Medizinstudentinnen und Medizinstudenten werden hier natürlich nicht pauschal benachteiligt, sondern der Staat geht immer, wenn Du an einer Höheren Fachhochschule, Akademie oder Hochschule studierst davon, dass es später für eine Rückzahlung reicht.
Natürlich hat der Staat aber auch Verständnis für Dein Interesse, später im Beruf möglichst viel des hart verdienten Geldes zu behalten. Aus diesem Grund betrachtet er die eine Hälfte der finanziellen Förderung durch BAföG als Zuschuss und die andere Hälfte als zinsloses Darlehen. Zurückzahlen musst Du überhaupt nur das Darlehen. Die Hälfte vom BAföG gibt es also einfach so.
Darüber hinaus will der Staat das Geld auch erst nach fünf Jahren, wenn Du also in der Karriereleiter schon höher stehst und auch ein wirklich ein solides Einkommen hast. Es ist sogar noch besser, denn auch nach fünf Jahren musst Du die erhaltene BAföG Förderung nicht auf einmal zurückzahlen, sondern kannst es auf ganze 20 Jahre aufteilen. So kannst Du jeden Monat nur einen kleinen Betrag von etwas über 100 Euro zahlen. Wenn Du nachweisen kannst, dass Du das Geld dafür nicht hast, kannst Du die Zahlung natürlich aussetzen. Und das Beste: Nach 20 Jahren oder 10010 Euro gilt die Schuld als getilgt, egal wie viel Du vorher tatsächlich erhalten hast.
Wenn Du natürlich schon absehen kannst, dass Du das Geld aufbringen kannst, wird Dir bei zügiger Zahlung sogar noch ein Teil des fälligen BAföG-Anteils erlassen.

Wie bekomme ich jetzt BAföG für mein Medizinstudium im Ausland?



Bevor Du Deinen Antrag auf BAföG für Dein Medizinstudium im Ausland stellst, sollten wir schnell noch abklären, dass Du beim Studienbeginn jünger als 30 Jahre bist. Wenn Du das nicht bist, kannst Du unter verschiedenen Zusatzbedingungen trotzdem im Rahmen von BAföG gefördert werden, aber die einzelnen Ausnahmen würden hier zu weit führen.
Wenn das passt, gilt es natürlich auch noch zu klären, ob Du den Bedarf während des Medizinstudiums im Ausland nicht auch aus eigener Tasche aufbringen kannst. Wenn dem so ist, wird der Bedarf mit Deinen Möglichkeiten ganz oder teilweise verrechnet. Entscheidend ist hier Dein eigenes Vermögen, Dein Einkommen (sowie das von eventuellen Ehe- oder Lebenspartnern) und das Einkommen Deiner Eltern. Als Einkommen gelten hier zunächst einmal alle positiven Einkünfte, die Du, Dein Lebens- oder Ehepartner oder Deine Eltern vorweisen können. Abgezogen werden dann natürlich Steuern sowie Abgaben für Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung und teilweise auch Aufwendungen für die Altersvorsorge, dass praktisch nur noch das Nettoeinkommen bleibt. Wenn es um die Berechnung für BAföG geht, zählt hierbei für Dich übrigens Dein aktuelles Einkommen, für Deine Ehe- und Lebenspartner und Deiner Eltern aber das Einkommen aus dem vorletzten Kalenderjahr.

Welche Grenzen gibt es, damit ich BAföG bekomme?



Wie viele Du und Deine Eltern tatsächlich verdienen dürfen, damit Du eine finanzielle Förderung durch BAföG erhältst, hängt ein wenig davon ab, ob Du ein Einzelkind bist oder noch Geschwister hast. Vereinfacht gesagt kannst Du selbst bis in jedem Fall zu 450 Euro im Monat (oder 5400 Euro im Jahr) verdienen. Zusätzlich darfst Du Dich noch durch Stipendien fördern lassen, wenn die Förderung nicht 300 Euro im Monat überschreitet, ohne dass das BAföG gefährdet ist.
Wenn Du Einzelkind bist, sollten Deine Eltern unter 3304 Euro (netto) im Monat verdienen. Solltest Du eine kleine Schwester oder einen Bruder haben, die oder der noch zur Schule geht, wenn Du das Medizinstudium im Ausland beginnst, liegt die Grenze für das Nettoeinkommen Deiner Eltern bei 4021 Euro. Sofern auch Deine Schwester oder Dein Bruder bereits an einer Hochschule studieren, liegt die Grenze für das Nettoeinkommen Deiner Eltern bereits bei 4771 Euro. Für weitere Geschwister erhöht sich die Grenze jedes Mal weiter.

Auch eigenes Vermögen stellt kein Problem bei BAföG dar

Was ist mit eigenem Vermögen beim BAföG?



Wir gehen mal davon aus, dass Du den Schritt zum Medizinstudium im Ausland nicht mit ganz leeren Taschen beginnst. Der Staat geht nämlich auch davon aus, dass Du eine Kleinigkeit angespart hast und gesteht Dir ein Vermögen von 7500 Euro zu, wenn Du allein lebst. Bist Du verheiratet oder hast Kinder, darf es mehr sein. Solltest Du aber tatsächlich wesentlich mehr haben, weil Du für die Studiengebühren des Medizinstudiums im Ausland gespart hast (und auch vorhast, dass Geld dafür zu verwenden), kannst Du dem BAföG Amt das entsprechend mitteilen und man wird es berücksichtigen.
Das Vermögen Deiner Eltern wird übrigens vom BAföG Amt zu keinem Zeitpunkt berücksichtigt.

BAföG beantragen – lieber keine Zeit verlieren



Deine Förderung durch BAföG bekommst Du frühstens, ab dem Monat, in dem Du den Antrag stellst und Dein Medizinstudium im Ausland tatsächlich beginnt. Deshalb macht es Sinn, den Antrag frühzeitig zu stellen, um hier kein Geld zu verlieren.
Wenn Du denkst, dass Du einen BAföG Antrag stellen möchtest, unterstützen wir Dich selbstverständlich beim Ausfüllen der entsprechenden Anträge und Formblätter. Was da anfangs aussieht wie bürokratischer Irrsinn, ist am Ende bares Geld für Dich.
Dies ist ein Beitrag von Max.
Dies ist ein Beitrag von Max und behandelt die Tatsache, dass Du auch problemlos von BAföG profitieren kannst, während Du Medizin im Ausland studierst.

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Die wichtigsten Fakten zum Studium in Stettin auf einen Blick:

Angebotene Studiengänge:
Humanmedizin
Zahnmedizin

Studiengebühr Humanmedizin:
6250 Euro/Semester

Studiengebühr Zahnmedizin:
6250 Euro/Semester

Studienanfang:
zu jedem Wintersemester

Aufnahmetests für das Studienjahr 2024/2025:
nicht notwendig
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Wissenswertes
Wenn Du Dich für eine finanzielle Unterstützung während Deines Studiums interessierst, sprich uns an. Wir helfen Dir gern beim Ausfüllen der entsprechenden Formulare.

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Im Artikel genannte Bedarfssätze, Förderhöhen, Einkommensgrenzen, Vermögensgrenzen, Rückzahlungsbestimmungen und Ähnliches im Zusammenhang mit dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) Stand November 2019, Angaben ohne Gewähr, Änderungen möglich.