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Zweite Medizinische Fakultät in Prag: Ab in die Klinik


Nach langen drei Monaten Semesterferien ist die Freude auf das nächste Jahr immer recht groß. Wenn man die Prüfungen vor dem Sommer, also im Juni oder Juli, alle besteht, dann ist einem die Pause durch die lernintensive Prüfungsphase auch erst einmal recht. Vor allem die Familie und Freunde zu Hause wieder zu sehen war sehr schön. Nun ja, die drei Monate sind um und ich konnte es kaum erwarten wieder nach Prag zu kommen. Die Stadt ist mir in den letzten zwei Jahren echt ans Herz gewachsen. Auch der Zusammenhalt unter den Studentinnen und Studenten, insbesondere mit anderen Jahrgängen, ist echt super.

Besondere Vorfreude bestand durch den Start in den klinischen Teil, in welchem es sich jetzt zum ersten Mal komplett wie Medizin anfühlt. Doch die Ferien wurden nicht nur für Urlaub genutzt. Zwei Wochen lang war ich in England, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Das Studium auf englisch hat mich dafür sehr gut vorbereitet, da ich den ganzen Fachjargon ja auch in der Sprache gelernt habe. Auf eine internationale Karriere wird man daher sehr gut vorbereitet. Ich weiß noch nicht, ob ich in Deutschland oder im englischsprachigen Ausland anfangen möchte zu arbeiten, aber die Hürde diesen Schritt zu wagen ist nach dem Studium auf englisch definitiv kleiner.

Da wir jetzt auch mit Patienten persönlich reden und Anamnesen durchführen, stand erst einmal Tschechisch Wiederholen auf dem Plan. Gar nicht so einfach nach dieser langen Zeit ohne jeglichen Kontakt mit der Sprache. Aber da man direkt mit allem konfrontiert wird, kommt man auch sehr schnell wieder rein und durch den Patientenkontakt macht das Lernen dafür auch etwas mehr Spaß als vorher. Schwierig ist es nur die richtigen Stationen für die Fächer zu finden in diesem riesigen Krankenhaus, dem Motol. Durch die Größe des Krankenhauses haben wir allerdings auch den Vorteil in sehr viele spezielle Fachbereiche reinschnuppern zu können, zu denen man sonst nicht so viel Kontakt hat.

Aber nochmal zurück zu Tschechisch. Da wir gleichzeitig lernen müssen, Anamnesen zu erheben und die richtigen Fragen auf tschechisch zu stellen, kommt es öfters mal zu lustigen Situationen in denen wir schweigend vorm Patienten stehen. Diese sind aber meistens sehr geduldig und nett, versuchen sich so verständlich wie möglich auszudrücken.

Dies ist etwas anders in Pädiatrie. Da wir auch mit vielen Kleinkindern und Neugeborenen zu tun haben, geht es dort vor allem um körperliche Untersuchungen. Da das Motol-Krankenhaus eine der größten pädiatrischen Abteilungen Europas besitzt, liegt hier ein recht großer Fokus der Zweiten Medizinischen Fakultät Karlsuniversität in Prag, den man im dritten Jahr schon bemerkt. Auch wenn die Prüfung speziell für Pädiatrie (welche es in sich haben soll) erst im 5. bzw 6. Studienjahr kommt, haben wir jetzt in der Klinik schon einen recht großen Anteil an Kinderheilkunde. Das ist ziemlich interessant, da für kleine Kinder wirklich ganz andere Dinge zu beachten sind. Dort lernt man vor allem, Zeichen zu lesen um zu erfahren was den kleinen Patienten fehlt, was einem durch aufmerksames Beobachten auch bei erwachsenen Patienten hilfreich sein kann.Zweite Medizinische Fakultät in Prag: Ab in die Klinik

Neben den Seminaren im Krankenhaus gibt es natürlich auch wieder genug Stoff, um stundenlang über den Büchern zu hocken. Mit Pathologie wird die Basis für alle klinischen Fächer gelegt, und auch Mikrobiologie wird für den klinischen Alltag von großer Bedeutung sein. Es ist auch sehr schön, dass in den letzten zwei Jahren gewonnene Wissen anwenden zu können, um die Pathologie und Pathophysiologie von Krankheiten zu verstehen. Außerdem gehen die Autopsien auch noch einmal einen Schritt weiter als der Präpkurs in Anatomie, da dort frische Leichen untersucht werden. Das ist am Anfang schon eine kleine Überwindung, da es viel echter wirkt. Dafür bekommt man aber auch einen Eindruck wie es wirklich im Körper aussieht und nicht nur nach ein paar Wochen in Formaldehyd eingelegt.

Auch wenn das dritte Jahr noch in den Startlöchern ist, habe ich schon sehr viele Eindrücke sammeln können, welche mir große Lust auf mehr machen. Da unser vorklinisches Gebäude nun deutlich vergrößert wurde und auch ein eigenes Anatomie Department besitzt, wird die Fahrtzeit auch verkürzt. Da ich im Winter und Sommersemester wieder als Tutor im Anatomiepräpkurs aushelfen möchte, kann ich von den neuen Möglichkeiten der Säle auch noch etwas profitieren, da diese ziemlich modern sind. Aber bis dahin muss ich selber noch etwas für meine Kurse lernen.
Dies ist ein Beitrag von Aaron.
Aaron studiert in englischer Sprache an der 2. Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag.

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Die wichtigsten Fakten zum Studium in Prag (Zweite Medizinische Fakultät) auf einen Blick:

Angebotene Studiengänge:
Humanmedizin

Studiengebühr Humanmedizin:
8.360 Euro/Semester*

Studienanfang:
zu jedem Wintersemester

Aufnahmetests für das Studienjahr 2024/2025:
13. Juli 2024 (in München)
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