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Das erste Studienjahr an der Zweiten Medizinischen Fakultät in Prag


Wer hätte gedacht, dass das erste Jahr so schnell vorbeigeht? Nun laufen schon die neuen "Fresher's" umher und mir selbst kommt es so vor, als wäre die White Coat Ceremony erst gestern gewesen.
Aber von Anfang an: das Leben eines Medizinstudenten an der Zweiten Medizinischen Fakultät in Prag beginnt mit der sogenannten "Fresher's Week"; eine Woche, in der sich alle kennenleren können und verschiedene Aktivitäten zusammen erleben wie zum Beispiel Tschechisch-Unterricht am Morgen, Stadtführungen oder Spiele am Nachmittag, sowie Partys am Abend. Wie oben erwähnt, endet diese Woche mit der sogenannten White Coat Ceremony. Auf dieser offiziellen Feier hielten zunächst der Dean und ein paar Professoren Reden und wünschten uns viel Erfolg für das kommende Jahr. Danach durfte jeder einzelne Student vor den Augen der anderen und deren Eltern einzeln nach vorne kommen und sich seinen ersten "white Coat" abholen. Nach einem sehr leckeren Essen für alle Studenten und deren Verwandten ging es in den "Lavka Klub" direkt an der Moldau zur "Interfaculty-Party"; alle drei Fakultäten aus Prag waren eingeladen, um miteinander zu feiern. Eine tolle Gelegenheit auch Kontakte zu den anderen Fakutäten zu knüpfen und vor allem zu älteren Studenten, welche einem mit Rat und Tat durch das erste Jahr helfen!

Nach dieser spaßigen Woche, begann jedoch am Montag der ernste Teil des Studiums. Fächer wie Biophysik, Nursing, Tschechisch, Terminologie, Erste Hilfe und vor allem Anatomie standen nun an der Tagesordnung. Ich ging mit gemischten Gefühlen an meinem ersten Tag in die Uni, weil ich auf der einen Seite wusste, dass es sehr hart werden wird, auf der anderen Seite wusste ich jedoch genauso gut, dass ich Medizin schon sehr lange studieren wollte und dieser Traum nun endlich in Erfüllung ging.

Bereits nach ein paar Tagen hatte ich mich an den Tagesablauf gewöhnt und wusste, was ich vor- und nachbereiten zu hatte, was ich lernen musste und so weiter. Durch den Berg an Stoff, den man in relativ kurzer Zeit lernen muss, gewöhnt sich das Gehirn schnell ans Pensum und so beginnt man, effizienter zu lernen. Jede Woche ein Anatomie-Testat, zwischendurch noch Tschechisch- und Latein-Tests, am Ende des ersten Semesters Endprüfungen in Erster Hilfe und Biophysik: das schafft einen ziemlich! Das Spannendste am ersten Semester war die "Dissection Week" im Januar: eine Woche, in der man jeden Tag in den Leichensaal geht und die Professoren und ältere Studenten einem Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers an echten Präparaten zeigen. Meiner Meinung nach ist dies die beste Lehrmethode, da man hier das theoretisch Gelernte mit dem Praktischen verbinden kann und Zusammenhänge versteht.

Schneller als gedacht, war das erste Semester absolviert; ohne gute Freunde, Fleiß und Hilfe älterer Studenten wäre dies jedoch nicht möglich gewesen!
Nach einer Pause von 3 Wochen begann dann schon direkt das zweite Semester; größter Horror hier: Endprüfung in Anatomie und ein angeblich schwerer Histologie-Test!

Zum Glück hatten die meisten das erste Semester überlebt und wir wussten alle, worauf zu achten ist und wie wir die Prüfungen zusammen meistern können. Das erste Studienjahr an der Zweiten Medizinischen Fakultät in Prag
Im Prinzip verlief das zweite Semester genau wie das erste nur anstrengender und mit mehr Prüfungen.
Nach zahlreichen anderen Endprüfungen stand im Sommer dann tatsächlich als Letztes die Anatomieprüfung vor der Tür: ich war sehr nervös und konnte die Nacht davor nicht so gut schlafen. Meine Nervosität bemerkte leider auch der eigentlich sehr nette Professor und so fiel ich leider beim ersten Versuch durch. Das Gute ist jedoch, dass man für jede Prüfung drei Versuche hat und so wusste ich, was ich noch verbessern musste. Direkt eine Woche später wiederholte ich die Prüfung und bestand. Endlich hatte ich 3 Monate verdiente Sommerferien, in denen ich mich einfach nur entspannte und mich vom Prüfungsstress erholte.
Ich denke, es ist wichtig, dass man sich vor dem Studium klar macht, dass es anstrengend wird und dass man häufig frustriert sein wird, weil es zum Alltag eines Medizinstudenten gehört, dass man durch Prüfungen durchfällt oder verzweifelt, weil man mit der Zeit nicht hinkommt. Aber was ich wirklich im letzten Jahr auch bemerkt habe, ist, dass das Medizinstudium eines der interessantesten Studienfächer ist, die es gibt und dass sich das "Ackern" auf jeden Fall lohnt.

Es ist ein tolles Gefühl, das erste Jahr erfolgreich gemeistert zu haben und dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat!
Mit Fleiß und guten Freunden an der Seite, ist es auf jeden Fall möglich, zu "überleben"! Mal sehen, was das zweite Jahr bringt...
Dies ist ein Beitrag von Emma.
Emma studiert in englischer Sprache an der 2. Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag.

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Die wichtigsten Fakten zum Studium in Prag (Zweite Medizinische Fakultät) auf einen Blick:

Angebotene Studiengänge:
Humanmedizin

Studiengebühr Humanmedizin:
8.350 Euro/Semester*

Studienanfang:
zu jedem Wintersemester

Aufnahmetests für das Studienjahr 2024/2025:
13. Juli 2024 (in München)
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