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Innere Medizin


Angelangt am Ende des fünften Semesters ist es nun endlich soweit: Die erste Prüfung am Patienten wartete auf mich.
Innere Medizin
In diesem Semester sind wir mit dem Fach "propedeutics of internal medicine" , das so viel bedeutet wie die Vorbildung auf das schier unendlich scheinende Gebiet der inneren Medizin, in den klinischen Alltag eingewiesen worden. Ich muss gestehen in diesem Gebiet, war der Moment, in dem ich mich zum ersten Mal so ein bisschen als „Doktor in spe“ fühlen konnte. Unsere Universität und auch die Doktoren verstanden es unser Interesse zu wecken und so auch auf viel Mitarbeit und Begeisterung zu stoßen.

Es waren vier Practical-Stunden pro Woche, in denen wir in kleinen Gruppen von fünf bis sechs Studenten die ersten Erfahrungen mit den Patienten sammeln konnten. Während dieses Bedside-Teachings war unser Dozent ausgesprochen achtsam, dass keiner seiner Studenten auf der Strecke blieb, wenn ein pathologisches Herzgeräusch nicht sofort gehört wurde, sondern er half uns das Stethoskop richtig zu platzieren und zeigte mit weiteren Tipps wie man sich in der Zukunft leichter tue: Sei es eine minimal Lageänderung des Patienten oder einfach ein anderes Atemmuster des Patienten um die Herzgeräusche hörbarer erscheinen zu lassen. Wie auch in den andren Fächern gab es auch hier natürlich eine Vorlesung, welche sich jedoch von denen der anderen unterschied: So waren diese von Anfang an, Woche für Woche nicht nur mit praxisbezogenen Themen gespickt, sondern wurden von den Dozenten mit erlebten Patientengeschichten erfüllt. In meinem Fall erleichterten mir die Erfahrungsgeschichten der Doktoren das Lernen, anstatt Symptome und Diagnostiken emotionslos aus Büchern zu lernen. Und dass ich nicht der einzige war, der so empfand, zeigte Woche für Woche das volle Präsentationszimmer, das sich ebenfalls im Krankenhaus befand.

Nun aber war der 31. Januar gekommen und die Semesterprüfung der inneren Medizin stand an; Sie setzte sich aus drei Abschnitten zusammen: Zuerst war eine Anamnese durchzuführen, welche daraufhin dem Prüfer vorgestellt wurde. Danach eine klinische Untersuchung des Patienten, je nach Beschwerde Herz, Lunge oder Abdomen. Und zuletzt noch ein mündliches Abschlussgespräch bezüglich gelernter Schwerpunkte.

Wie sich fast vermuten lässt, bestand die größte Hürde aus der Anamnese. Wir, die internationalen Studenten, besuchten zwar schon zwei Jahre den tschechischen Sprachkurs der Universität, allerdings in eine Prüfungssituation ist das nochmal etwas anderes, wie jeder bestimmt weiß: Doch meine Angst vor dieser Situation bestätigte sich nicht, denn natürlich sind die meisten Patienten freundlich und hilfsbereit zu den Studenten: Da meine Tschechischkenntnisse nicht die Besten sind, verständigte ich mich mit der Patienten abwechselnd in Tschechisch, Englisch sowie Deutsch. Denn gibt es eine Sprachbarriere, ist man verdutzt, wie viele tschechische Bürger deutsch verstehen und auch sprechen – das sollte als sehr großer Vorteil gesehen werden, wenn man schon im Ausland studieren „muss/darf“. Die folgende Vorstellung der Anamnese an den Dozenten, ähnelte einem kurzen Briefing, wie man es aus den beliebten Arztserien aus dem Fernsehen kennt. Die physische Untersuchung des Herzens durch Palpation, Perkussion und natürlich auch Auskultation war für mich inzwischen eine reine Routine. Und auch der letzte Part, das mündliche Gespräch glich nicht mehr einer klassischen langweiligen Studiumprüfung, sondern wurde als ein Fallbeispiel eines Patienten mit Asthma aufgebaut.

Auch auf unseren Campus regt sich derweil einiges: So geht die ständige Erneuerung der Universität ständig voran: Diesen Monat wurde feierlich ein neuer zusätzlicher Vorlesungssaal sowie eine weitere Mensa eröffnet. Außerdem werden seit diesem Jahr neue Zusatzkurse angeboten, die die Zusammenarbeit tschechischer und der internationaler Studenten nicht nur fördern sollen, sondern dies auch in der Realität auch bereits tun. Auch ich habe mich bereits für das Sommersemester dabei eingetragen, so dass die nächste Anamnese dann hoffentlich schon komplett in der Landessprache erledigt werden kann!
Dies ist ein Beitrag von August.
August studiert in englischer Sprache an der Medizinischen Fakultät der Prager Karlsuniversität in Pilsen.

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