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Medizinstudieren im Klinischen Abschnitt - Was bedeutet das eigentlich?


In diesem Artikel will ich dir einen kleinen Eindruck aus dem klinischen Studienabschnitt des Medizinstudiums vermitteln.

Was heißt es überhaupt, im "klinischen Abschnitt" zu sein?

Die ersten Lehrjahre, auch Vorklinik genannt, sind geprägt vom Bücher wälzen, Leichen präparieren, Bücher wälzen, Laborpraktika, Bücher wälzen, Mikroskopieren, Bücher wälzen... Du merkst: es gibt praktische Anteile, aber das viele Auswendiglernen überwiegt deutlich. Du verbringst die meiste Zeit am Schreibtisch oder in der Bibliothek. Das Lernen wird auch in den höheren Semestern nicht weniger, aber es wird praxisorientierter und patientennäher: eben klinisch.

In Deutschland spricht man ab dem 5. Semester, also nach dem Physikum, vom klinischen Abschnitt -wenn du die Grundlagenfächer hinter dir gelassen hast. Dann stehen zunächst Fächer wie Pathologie, Mikrobiologie, Pathophysiologie oder Pharmakologie auf dem Plan: in Gewisser Weise immer noch Grundlagenwissen, aber immerhin medizinischer, denn diese Fächer behandeln alle die Krankheiten der Humanmedizin - die Ursachen, was dabei im Körper passiert, wie sich die Krankheiten manifestieren und welche Medikamente es gibt. So richtig "klinisch" ist es aber immer noch nicht, denn auch hier heißt es: Bücher wälzen, Medikamente auswendig lernen, Bakterien in Petrischalen ausstreichen, und in der Pathologie wieder mikroskopieren und nochmals Leichenschau. Parallel hast du aber auch schon die ersten Patientenkontakte, lernst, wie man eine körperliche Untersuchung durchführt, und übst dich in Anamneseerhebung.

Spätestens ab dem 4. Jahr in Prag wird es dann wirklich klinisch, wie man es sich vorstellt: der Unterricht findet im Krankenhaus am Patientenbett statt, es geht nicht mehr um theoretische Hintergründe oder Stoffwechselwege irgendwelcher Bakterien, sondern von jetzt an um den Patienten: wie ordne ich die Symptome ein, welche Fragen muss ich stellen, um mir ein ausreichendes Bild des Patienten zu machen, wie finde ich von den Symptomen zur Diagnose, wie kann ich diesem Patienten am besten helfen? Mit anderen Worten: Du bist mittendrin, Arzt oder Ärztin zu werden.

Die Fächer heißen jetzt wie die verschiedenen Facharztdisziplinen: z.B. Chirurgie, Neurologie, Kardiologie, Pädiatrie usw. Das ist spannend, daher ist der klinische Abschnitt auch die typische Zeit, in der viele beginnen herauszufinden, in welche Richtung sie später einmal gehen wollen. Oft steht der Facharztwunsch auch schon vorher fest, manchmal sogar schon vor dem Studium. Aber die meisten, die ich kenne, haben ihre Zielrichtung während der klinischen Semester noch mehrmals überdacht. Es wird in diesem Studienabschnitt auch sehr wichtig, so viel praktische Erfahrung wie möglich zu sammeln, denn ab jetzt gibt es immer mehr, was man nur durch Übung und nicht aus Büchern lernen kann. Hier kommt es also sehr auf dich an: je mehr du versuchst zu sehen, je mehr Fragen du stellst, je mehr Praktika du in deinen Ferien absolvierst, desto mehr wirst du lernen und davon auch in Prüfungen profitieren. Aber auch hier an der Ersten Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag gibt es viele Möglichkeiten, seine praktischen Fertigkeiten zu verbessern, z.B. in Wahlfächern wie dem Sonographiekurs. Festhalten lässt sich auf jeden Fall, dass sich das Medizinstudium nun immer mehr anfühlt wie der Weg in den Beruf - und dass es immer mehr Spaß macht!

Wenn du also den Arztberuf vor Augen hast und dich die viele Lernerei am Anfang in der Bibliothek abschreckt, kann ich dich beruhigen: es lohnt sich!
Dies ist ein Beitrag von Franziska.
Franziska studiert in englischer Sprache an der 1. Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag.

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Die wichtigsten Fakten zum Studium in Prag (Erste Medizinische Fakultät) auf einen Blick:

Angebotene Studiengänge:
Humanmedizin
Zahnmedizin

Studiengebühr Humanmedizin:
11.870 Euro/Semester*

Studiengebühr Zahnmedizin:
11.870 Euro/Semester*

Studienanfang:
zu jedem Wintersemester

Aufnahmetests für das Studienjahr 2024/2025:
7. Juni 2024
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Wissenswertes
Wer sich nach dem Motto per aspera ad astra durch die zähe Vorklinik gekämpft hat, hat alle Grundlagen für die Klinik und wird dort völlig zurecht mit tollen Eindrücken und Erfahrungen belohnt.

Ab hier fühlt sich das Studium wie ein Arztberuf an und die gelernten Inhalte der letzten Jahre machen Stück für Stück Sinn und ergeben immer mehr ein stimmiges Gesamtbild.

Wenn Du jetzt noch herausfinden kannst, welche Facharztrichtung "Deine" ist, steht der Karriere nichts mehr im Wege.

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