Nachdem mein bayrisches Abitur nicht das Beste war, blieben für mich die Türen zum Medizinstudium an deutschen Universitäten verschlossen.
Mein größter Wunsch, Zahnmedizin zu studieren gab ich in die Google-Suche ein.
Siehe da, es gab doch reichlich Möglichkeiten, mein Wunschstudium zu realisieren.
Es gehört allerdings viel Mut und Weltoffenheit dazu!
Italien, England, Spanien, Österreich und der ganze europäische Osten stehen einem zum Studieren zur Verfügung.
Italien- Nein, kommt nicht in Frage, ich verstehe die Sprache nicht, ebenso wie spanisch.
England? So weit weg!
Österreich- sooo unendliche viele Bewerber, extrem viele Teilnehmer, die durch den Medizinertest gefallen sind.
Der europäische Osten, aber soll ich auf Polnisch, Rumänisch etc. studieren? Das wird nix....
Aber - ein internationales Medizinstudium - das klingt doch spannend.
Darauf gekommen bin ich über die Homepage: medizin-in-europa.de. Cool, dachte ich und nach mehreren Seiten Studium der Homepage habe ich allen Mut zusammen genommen und über die Internetseite eine Anfrage gestellt.
Schnell konnte ich auch meine Eltern für dieses Vorhaben begeistern.
Meine Kontaktaufnahme wurde unmittelbar mit einem persönlichen Telefonat quittiert, meine Begeisterung wuchs ins Unermessliche - ebenfalls meine Aufregung!
Ernüchterung - ich muss trotzdem einen Aufnahmetest bestehen. Die Universität Pilsen war wegen der räumlichen Nähe mein Favorit, hat mir aber zu meiner Enttäuschung keinen Studienplatz für 2019 angeboten. OK, dann ist die nächste Universität in Prag, 500 km von zu Hause entfernt, Oh jeeee, will ich das?
Egal - ich will Zahnmedizin studieren!!
Erneute Gespräche mit Frau Ried, meiner tollen Ansprechpartnerin bei der medizin-in-europa.de Studienplatzermittlung.
Sie hat mir den Vorbereitungskursus in Prag empfohlen. Den habe ich gemacht und ich fand ihn sehr hilfreich, um ins Thema zu kommen und mich auf den Aufnahmetest vorzubereiten. Ebenso hilfreich, man trifft dort schon die ersten Mitbewerber und stellt sehr schnell fest, dass jeder die Ängste und Bedenken hat: Kann das alles gut gehen? Ist das die richtige Entscheidung? Will ich das wirklich?
Jetzt kommt es darauf an! Täglich habe ich mich mehrere Stunden auf den Aufnahmetest in Prag vorbereitet. Die Unterlagen von Frau Ried von medizin-in-europa.de haben mir dabei sehr geholfen.
Dann kam der Prüfungstag, freudiges Wiedersehen mit einigen Leuten aus dem Vorbereitungskursus, alle mindestens genauso nervös wie ich.
Frau Ried - persönlich vor Ort - wünschte uns viel Erfolg.
26 Prüflinge, mir qualmt der Kopf, ich stelle fest, dass ich viel weiß, aber ob es reicht? Werde ich erst in ein paar Stunden wissen.
Vier haben bestanden - ich gehörte nicht dazu!
Erst mal schockiert, dann: Schwamm drüber- nächster Aufnahmetest in vier Wochen für die Masarykuniversität in Brünn.
Erneut vier Wochen konzentriertes Lernen und am Test-Tag treffe ich wieder ein paar Leute aus dem letzten Aufnahmetest in Prag.
Ein paar Stunden Prüfung - ein paar Stunden warten und dann das Ergebnis: Ich habe bestanden! Sensationell - ich habe einen Studienplatz für Zahnmedizin in Brünn, es ist unfassbar und ich bin sehr stolz, weil sich das intensive Lernen und die Hartnäckigkeit jetzt bezahlt gemacht haben. Auch mein Kumpel aus dem Vorbereitungskursus hat bestanden und wir beschließen, eine Wohngemeinschaft in Brünn zu gründen. In 6 Wochen geht es los.
Ich bin sehr gespannt, wie mein erstes Semester verläuft!