Medizinstudium in Bratislava - Mir gefällt es
Hallo, mein Name ist Annabell und ich habe im September begonnen, Medizin in Bratislava zu studieren.
Das erste Semester war wirklich großartig, hier findet man sehr schnell Freunde, die fast noch schneller zu einer neuen Familie heranwachsen. Der Zusammenhalt, vor allem auch zwischen den Semestern ist unglaublich, es gab wirklich keinen Test wofür wir nicht Unterlagen aus höheren Semestern hatten.
Wir haben sooo viel erlebt in den ersten drei Monaten, von Städtetripps zum nahegelegenen Budapest über Lern-Sessions in schönen Parks bis hin zu dem ein oder anderen Bier zu viel am Abend!
Bratislava ist eine sehr vielfältige und sichere Stadt, wo ich mich noch in keinem Moment auch nur annähernd unsicher gefühlt habe!
Die Comenius Universität ist wirklich nur zu empfehlen, ein Medizinstudium ist nichts für jedermann und auf jeden Fall sehr viel Arbeit, jedoch wird man hier optimal vorbereitet. Der Schwierigkeitsgrad steigt übers erste Jahr, wobei er im zweiten Studienjahr seinen Höhepunkt hat, danach jedoch ab dem 3. Studienjahr wieder abnimmt.
Somit bleibt am Anfang genügend Zeit sich einzugewöhnen und neue Leute kennen zu lernen!
Auch die Organisation von Vorlesungen und den dazu passenden Practicals funktioniert sehr gut. Dieses Semester hatten wir zum Beispiel Biophysik. Ganz entgegen dem nicht so vielversprechenden Namen haben wir coole Versuche in den Übungen durchgeführt.
Wir haben viele Diagnostikmethoden durch genommen wie zum Beispiel die Funktionsweise eines EKGs oder Ultraschalls. Dabei kam der Spaß nie zu kurz auch, wenn die Lehrer versucht haben, dies einzudämmen. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass im Ausland noch viel mehr Wert auf praxisbezogene Inhalte gelegt wird. Somit hatten wir zum Beispiel schon im ersten Semester einen Erste Hilfe Kurs und Nursing. Nursing umfasst alle Tätigkeitsfelder der Krankenschwestern, vom Katheter legen bis Blut abnehmen haben wir inzwischen schon alles geübt.
Und für die ganz ambitionierten Studenten: man kann sogar an Universität externen Kursen teilnehmen, wie zum Beispiel Suturing, wobei man die einfachsten chirurgischen Knoten lernt.
Auch die Basics der Slowakischen Sprache kann man bereits nach dem ersten Semester und falls nicht, schlägt man sich auch sehr gut mit einer Mischung aus Englisch und Deutsch durch!
Ich kann nur empfehlen in Starý Mesto, dem Altstadtkern, zu wohnen.
Hier ist wirklich alles was man braucht in Gehweite. Jeden Morgen hole ich mir einen Kaffee beim Biomarkt Yeme, welcher trotz sehr guter Qualität nur 1,80€ kostet und mache mich auf den Weg zur Bibliothek.
Insgesamt brauche ich dafür nicht mal 10 Minuten und treffe meist noch meine Nachbarn welche inzwischen sehr gute Freunde geworden sind.
So lässt sich ein produktiver Tag beginnen!