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Unialltag im vierten Semester


Tatsächlich bin ich mittlerweile im vierten Semester angelangt. Dieses Semester ist dafür bekannt, dass es etwas entspannter ist als die vorherigen drei, soweit man davor alles bestanden hat. Die meisten meiner Freunde und ich sind glücklicherweise in dieser Lage, weswegen wir uns schon ganz besonders auf dieses Semester gefreut haben!

Im Sommer haben wir nämlich "nur" 2 Finals (Physiologie und Biochemie),welche nicht allzu viel Arbeit machen sollten. Auch der Stundenplan ist momentan sehr entspannt, da wir freitags immer komplett frei haben und montags nur Vorlesungen.
Dieses ruhige Semester ist allerdings auch bitter nötig gewesen nach den drei vergangenen, eher anstrengenden Semestern.

Nichts desto trotz macht mir das Studium immer noch Spaß und im Folgenden möchte ich euch ein wenig über meinen Unialltag berichten:

Zur Zeit ist Biochemie mein Lieblingsfach, da wir im Labor arbeiten und Tests durchführen dürfen wie z.B. Blut-Agglutinations- oder Glukose-Tests. Vor jedem praktischen Seminar wird ein kleiner Test geschrieben, welchen man bestehen muss, um am Experiment teilnehmen zu dürfen. Für einige ist die etwas nervenaufreibend, aber die Tests sind nicht allzu schwer, sodass man sie leicht bestehen kann. Danach arbeitet man in Gruppen zu zweit oder zu dritt und führt die verschiedenen Experimente zusammen durch.Unialltag im vierten Semester

Auch in Physiologie arbeiten wir sehr viel praktisch: bereits jetzt sind wir oft im Krankenhaus und führen an uns selbst EKGs oder Nierentests durch. Neulich haben wir sogar mit Mäusen einen Sauerstoff-Test gemacht! Leider wird dieses umfangreiche Fach nur zwei Semester lang unterrichtet, sodass man zwar einen guten Überblick erhält, aber unglücklicherweise kein detailliertes Wissen erlangt; es sei denn, man eignet sich vieles selbst an...

Dieses Semester haben wir außerdem die Möglichkeit an der Dissection-week als sogenannter Demonstrator teilzunehmen. Die Dissection-week ist ein Teil des Anatomie- Kurses des ersten Jahres, in der die Studenten eine Woche lang die Anatomie des Menschen direkt an den Leichen gelehrt kriegen. In dieser Woche hat man als Student des zweiten oder höheren Jahres die Option, die Professoren zu unterstützen und sein eigenes Anatomiewissen aufzupolieren. Zu den Aufgaben gehört es Leichen zu präparieren, bestimmte Strukturen gut sichtbar zu machen und den jüngeren Studenten diese zu erklären und zu zeigen. Damals fand ich es sehr praktisch, dass Studenten uns unterrichtet haben, das sie uns wertvolle Tipps für die Prüfung, welche am Ende der Woche ansteht, gegeben haben. Hinzu kommt auch, dass sehr viele Deutsche an der Dissection-week teilgenommen haben und wir so deutschsprachige Gruppen bilden konnten, welche uns das Verständnis teilweise sehr erleichtert hat.

Wie bereits erwähnt, sind wir schon jetzt oft im Krankenhaus unterwegs und langsam wird es wirklich Zeit, tschechisch zu sprechen. Im Unterricht arbeiten wir jetzt extra mit einem

Buch, welches speziell auf Patientengespräche vorbereitet. Mein Tschechisch war am Anfang des Semesters leider noch nicht so gut, weswegen ich mich bei dem sogenannten "Tandem-Programm" der Uni angemeldet habe. Dies ist ein Programm, das Studenten zusammenbringt, die voneinander die Sprache des jeweils Anderen lernen möchten. Und so treffe ich mich nun einmal die Woche mit einem Tschechen aus dem vierten Jahr und wir reden über das Wochenende, über das Studium und vieles mehr. Ich finde diese Möglichkeit unheimlich gut, da man so nicht nur die Studenten aus dem tschechischen Programm kennenlernt, sondern auch "gezwungen" wird tschechisch zu reden. Der Unterricht an der Uni ist leider eher theoretisch, weswegen es sehr wichtig ist, so früh wie möglich mit dem Sprechen der Sprache zu beginnen. Ab dem nächsten Semester sind wir nämlich noch öfters im Krankenhaus und haben Kontakt zu echten Patienten, welche verstanden werden wollen.
Bereits im ersten Semester habe ich das Sportprogramm der Uni entdeckt, nur leider hatte ich dafür nie Zeit, was sich in diesem Semester zum Glück geändert hat. Ich spiele nun einmal die Woche Squash und zwar nur mit Tschechen. Beim Sport fällt das Sprechen noch leichter, wie ich persönlich finde, sodass ich sagen kann, dass sich mein Tschechisch in diesem Semester wirklich verbessert hat. Ich hoffe, dass ich dies den Sommer über halten kann, denn das dritte Jahr steht quasi schon vor der Tür. Laut den älteren Studenten wird diese Zeit nochmal ein "Gang durch die Hölle", aber ich habe im aktuellen Semester genug Kraft getankt und blicke dem kommenden Jahr zuversichtlich entgegen.

Dies ist ein Beitrag von Emma.
Emma studiert in englischer Sprache an der 2. Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag.

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