Als wir unser Medizinstudium dank unserer guten Vorbereitung und der Unterstützung von medizin-in-europa.de erfolgreich in Brünn, der zweitgrößten Stadt Tschechiens mit etwa 400.000 Einwohnern und 80.000 Studenten, erfolgreich begannen, war uns allen noch nicht so richtig klar, dass mit dem Studium im Ausland auch noch einige organisatorische Hürden einher gehen.
Wie findet man zum Beispiel die richtige Wohnung? Gründet man eine WG? Wenn ja, mit wem gründet man eine WG? Ziehe ich mit Studenten aus den höheren Semestern zusammen? Oder doch lieber im Wohnheim bleiben?
Vielen war dann aber doch sehr schnell bewusst sie möchten gerne in ihre "eigenen" vier Wände ziehen und unabhängig von Wohnheimregelungen, geteilten Waschmaschinen etc. leben. Dann beginnt die Wohnungssuche auf die tschechische Art. Und das ist, wie man sich vielleicht vorstellen kann, gar nicht so einfach, denn viele Vermieter können nur gebrochen oder gar kein Englisch manchmal, aber dafür umso besser Deutsch. In meinem Fall habe ich für die ersten zwei Monate ein WG-Zimmer bei tschechischen Studenten gefunden. Was nicht schlecht war, um die etwas versteckteren Schauplätze, Kneipen und Restaurants von Brünn zu entdecken und um meine Tschechischkenntnisse ein wenig auf zu bessern. Doch dann fragten mich Julia, David, Clara und Alina,
die in meiner Seminargruppe mit mir zusammen studieren und die ich schon seit dem Aufnahmetest in München von medizin-in-europa.de kenne, ob ich nicht mit ihnen zusammen in eine WG im Stadtzentrum ziehen möchte. Das war im Oktober in der sechsten Studienwoche. Und so kam es wie es kommen musste, mein erster richtiger Umzug und meine erste WG mit guten Freunden. Zunächst gestaltete sich der Umzug etwas schwierig aber dank der Unterstützung meiner Eltern sieht mein WG-Zimmer nun aus wie in einem Ikea Katalog.
Da ich das kleinste Zimmer in der WG habe musste eine platzsparende Lösung her, und diese hieß: Hochbett.
Die anderen vier zogen nach mir ein und demnach war es zu Beginn des gemeinsamen Wohnens ein wenig chaotisch. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fühlte man sich doch schnell wohl und zu Hause in unserer WG.
Nach einem gelungenen Start ins Studium konnte so nun auch das richtige Ankommen und Wohnen beginnen, bei dem man seinen eigenen Rückzugs und Lernort hat.
Das Haus indem wir im dritten Stockwerk wohnen ist ein Altbau aus dem Jahr 1908. Ein nachträglich eingebauter Fahrstuhl machte den Umzug ein wenig einfacher. Die Wohnung ist renoviert aber behält dennoch ihren Charme.
Falls man dann doch einmal raus muss, um frische Luft zu schnappen, kann man auf den etwa 200 Meter entfernten "Spilberk" spazieren oder in innerhalb von zehn Minuten am Hauptplatz von Brünn sein.
Abschließend ist noch hinzuzufügen, dass das Wohnen in Brünn selbst in der Nähe des Zentrums im Vergleich zu deutschen Mietpreisen sehr günstig ist. Wir wohnen nun seit November zusammen. Mit den richtigen Leuten ist es dann auch egal, wie schwer das Studium manchmal sein mag oder ob man mal eine Prüfung nicht besteht, denn wenn man nach Hause kommt, ist immer jemand, da der einen wieder aufbaut.
Liebe Grüße aus Brünn von Nico, Alina, David, Julia und Clara an das medizin-in-europa.de Team, ohne die wir wahrscheinlich nicht zusammen gefunden hätten.